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Matra Murena

Young-/Oldtimer

Matra Murena 2.2

Wir suchen noch immer nach einem Karman Ghia!!! Bei einschlägigen Unterhaltungen kommt man vom "Hölzchen aufs Stöckchen". In diesem Zusammenhang erzählte ich, dass ich in den 80er Jahren den Matra Bagheera sehr interessant fand und mir auch einmal einen anschaute. Da das mit dem 944er Porsche wegen der Tochter auf den hinteren Sitzen nicht klappte, hatte Matra mit dem Bagheera eine Lösung - drei Sitze nebeneinander. Die Probefahrt verlief angenehm. Letztlich kam es aus irgendwelchen Gründen nicht zum Kauf. Schon damals hatte der Bagheera ein schlechtes Image wegen Rosts - und das bei einem Auto, das überwiegend aus Kunststoff gefertigt war.

Bald wurde der Bagheera durch seinen Nachfolger, den Murena, ersetzt. Dieser sah besser aus und hatte auch keine Rostprobleme. Er hat ebenfalls drei Sitze nebeneinander. Damals verlor sich das Thema im Alltag und es blieb bei zwei Familienkutschen.

In unserer Diskussion über Oldtimer wurde mein Interesse geweckt. Was ist aus dem Murena geworden. Wir befragten das Internet und schauten uns entsprechende Berichte und Bilder an.

"Vielleicht ist es gar nicht so abwegig, mal nach einem solchen Auto zu schauen." Diese Autos gibt es über ein recht breite Preisspanne. Da sie von von Sommer 1980 bis Anfang 1984 produziert und dann zugunsten des Renault Alpine eingestellt wurden, waren dies recht neue "Oldtimer". Die Motorvarianten waren 1.6 l mit 90 PS und 2.2 l mit 116 PS.

Da wir von dem Virus noch immer infiziert sind, schauten wir uns um. Bei einer Reihe von Angeboten waren teilweise alte, abgewrackte bis hin zu nahezu neu-dastehende Exemplare mit den entsprechenden Preisen im Angebot. Wenn überhaupt ein solches Auto in Frage käme, dann eines, in das man sich reinsetzt und losfährt, ohne vorher diverse Schraubenschlüsse bemühen zu müssen. Also kamen die Bastler-Autos nicht in Frage.

In Heidelberg wurde ein Exemplar angeboten, das von den Bilder her recht gut aussah. Wir vereinbarten einen Besichtigungs- und Probefahrttermin. Wie bei allen alten Autos gibt es auch hier das eine oder andere zu bemängeln. Der Verkäufer ist ebenfalls ein Oldtimer-Freak - allerdings auf einer höheren Finanzebene. Im Gespräch teilte er uns mit, dass er außer dem Murena noch einen Ferrari, einen 964 Porsche, einen 356er Porsche und ein BMW Cabrio als Oldtimer besäße.

To cut a long story short: Ich kaufte den Murena. Da ich wohlweißlich genügend Geld dabei hatte, bezahlte ich bar und nahm das Auto mit. Mir war klar, dass noch etliches an dem Fahrzeug gemacht werden musste. Daher konnte ich den Preis - wer hätte das wohl gedacht - um etwa 1500 € drücken. Die Sitze mussten neu bezogen werden, obwohl sie auf den Fotos gut aussahen, waren sie vergammelt und verschmutzt. Der Lack sah ebenfalls von der Ferne noch gut aus. Allein bei näherem Hinsehen konnte man erkennen, dass an mehreren Stellen nachlackiert wurde und der Gesamtzustand des Lacks zu wünschen übrig ließ. Von unten sah er gut aus. Das einzige Teil, das Einzige, was beim Murena aus Metall ist, ist die Hinterachse, die auch gern nach vielen Jahren durchrostet und viel Geld kostet. Hier war offensichtlich schon von den anderen Vorbesitzern etwas unternommen worden. Sie sah recht solide aus.

Der Verkäufer ist ein Oldtimer-Fan, aber keiner, der seine Autos gut in Schuss hält. Später trafen wir ihn wieder in der Klassikstadt Frankfurt mit seinem 356er. Der sieht wirklich mitgenommen aus und scheint noch im Urzustand zu sein. Das ist nicht mein Fall. Meine Autos sind alt, aber man darf ihnen das Alter nicht schon von Weitem ansehen.

In den nächsten Wochen ließ ich ihn in der Werkstatt neu abdichten, da in der Garage ein größerer Ölfleck zu sehen war. Auf der Bühne war er "furztrocken". Weiterhin hakelte die Schaltung ganz erheblich, was ein typisches Murenaproblem ist. Er hatte schon vorgesorgt und im Kofferraum die Ersatzteile originalverschweißt dazu gelegt. Den Einbau musste ich bezahlen. Nun schaltet er sich ganz locker und leicht.

Beim Polsterer in Rüsselsheim wurde ich vorstellig. Er sah sich die drei Sitze an und bestellte passenden Stoff. Dann wurden auch diese neu bezogen. Mit dem Lack lasse ich mir noch etwas Zeit. Er ist soweit in Ordnung, muss aber für den Puristen doch erneuert werden.

Nun hatte ich seit der Ummeldung am 12. Mai 2015 einen Murena mit H-Kennzeichen. Die nächsten Oltimertreffen konnten kommen. Unsere ersten waren die Lufthansa Classics in Hattersheim und die "Opelvillen", wie es kurz bei den Oldtimerfans heißt.


 
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