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Island 2022

Reisen > Urlaubsreisen ab 2014

Island Rundreise vom 6. - 11. Januar 2022

Nach zweijähriger Reisepaus wegen der Corona-Epedemie wollten wir es nun wissen und gönnten uns eine Rundreise durch Island. Am Anreisetag war es so stürmisch, dass der Flugkapitän recht flapsig meinte wenn wir nicht landen könnten, das wäre auch nicht schlimm, er habe genug Treibstoff an Bord, um wieder nach Frankfurt zurück fliegen zu können.

Wir hatten Glück. Er setzte die Machine, einen A321Neo, gekonnt mit Wacklern, die durch die Windböen verursacht wurden, sicher auf der Landebahn auf.

Am Zoll mussten wir unsere Papiere vorweisen, dass wir geimpft und negativ getestet waren; andernfalls hätte uns der Kapitän tatsächlich wieder mit zurück nehmen müssen. Alles ging klar. Jeder in der Gruppe hatte seine Papiere ordentlich dabei und alle Unterlagen waren in Ordnung.

Mit dem Bus ging es durch strömenden Regen zum Hotel. Im Hotel wurde gerade die 'Happy Hour' ausgerufen. Das heißt, dass ein Glas Bier (0,3 l) statt umgerechnet 7 € 'nur' 3,50 € kosten sollte. Wegen Corona nahm man kein Bargeld. Alle Ausgaben mussten mit der Kreditkarte bezahlt werden.

Am 7. Januar fuhren wir mit dem Bus in die Gegend um Hveragerdi, um uns den Geysir Strokku und den Wasserfall Gullfoss anzuschauen. Bei ca. 0°C und einem starken Wind waren eine dicke Jacke, Handschuhen, Mütze usw. ein Muss.


Island ist durch tektonische Spalten gezeichnet. Zwischenzeitlich bildet sich gerade eine neue Spalte, die den Namen Silfra-Spalte erhielt. Wegen exorbitant hoher Preise in Island werden Zimmer auf kleinster Fläche gebaut und vermietet.
Durch eine dieser Spalten konnten wir zu Fuß gehen. Bilder an den Seiten zeigten die Entwicklung dieser tektonischen Formation.

Unser nächstes Ziel war der Gulfoss Wasserfall, der um diese Jahreszeit schön zugefroren war. Man kann nachlesen, dass er ca. 109 Tonnen Wasser pro Sekunde! nach unten befördert.

Nach dem Abendessen hatte ein Großteil der Gruppe sich vorgenommen, ein heißes Bad im Freien zu genießen. Vor dem Hotel gab es zwei Becken, die mit mehr oder weniger heißem Wasser gefüllt waren. Dank der Geysire konnte man dieses heiße Wasser direkt benutzen, ohne es aufwärmen zu müssen.
Eine der Teilnehmerinnen hatte heute Geburtstag. Wegen des hohen Preises für Getränke im Allgemeinen hatte sie im Koffer eine Flasche Rotwein von zu Hause mitgenommen, die wir nun auf ihr Wohl trinken wollten. Gesagt - getan!

Heute, am 8. Januar, standen zwei Wasserfälle auf dem Plan. Der erste war der 'Skogafoss Wasserfall'.
Zwischen diesen beiden Wasserfällen lag ein kurzer Stopp am schwarzen Strand von Reynisfjara. Es war so windig, dass man sich ganz weit nach vorn beugen musste, um sich gegen diesen Wind bewegen zu können. Für Ina war das zu gefährlich. Sie blieb lieber im Bus. Zum Glück ist alles gut gegangen. Niemand stürzte oder verletzte sich.
Durchgefroren kamen wir nach ca. einer halben Stunde wieder zum Bus zurück und fuhren weiter zu dem zweiten Wasserfall, Seljalandfoss. Einige von uns hangelten sich einen abenteuerlichen Weg nach oben. Durch die kalte Temperatur und den starken Wind war  das Wasser über die Wege zerstäubt und gefror sofort. So kämpften wir uns an dem Holzgeländer nach oben, um von dort einen schönen Blick nicht nur über den Wasserfall zu haben. Ich bat Robert, unseren Reiseleiter, von mir ein Bild zu machen.
Eigentlich hätte man auf diesem Weg bis hinter den Wasserfall kommen können. Aber hierzu war weder die Zeit vorhanden noch ein halbwegs sicherer Weg dorthin gangbar.
Mit einiger Verspätung kamen zum Bus zurück und fuhren zur Besichtigung einer Skyrfabrik.
Schon lange vor unserer Reise hatte Ina für sich entdeckt, dass ihr Skyr gut schmeckt. Jetzt wollte sie auch mal sehen, wie dieser hergestellt wird.
Das Haus, in dem die Skyrfabrik untergebracht ist, hat schon mehrere Funktionen gehabt. U. a. war es schon einmal als Schulgebäude genutzt worden. Jetzt wohnte der Fabrikbesitzer mit Familie dort. Nach einer Powerpoint-Präsentation erhielten wir ein schmackhaftes Skyr-Produkt. Danach besichtigten wir die Räumlichkeiten, die mit alten Geräten bestückt waren und machten uns zu Fuß auf den Rückweg zum Hotel, das ca. 10 - 15 Gehminuten entfernt ist.

Der Abend war dem Versuch gewidmet, Nordlichter zu sehen.
Bevor wir jedoch die Nordlichter suchten, wollten wir an einem Friedhof anhalten. Am Tag zuvor fuhren wir dort vorbei und sahen, dass auf den Gräbern verschiedenfarbige Lichter brannten. Das sah sehr idyllisch aus. Es blieb tags zuvor aber keine Zeit, dort einen Halt einzulegen. Daher machte der Fahrer hier einen Stopp. Wir konnten nun ausgiebig Bilder von dem für uns ungewöhnlichen Friehof machen.
Danach ging es weiter. Zum Glück war es heute wolkenlos. Unser Busfahrer fuhr uns an den Rand der Stadt, wo wir ausstiegen und zu Fuß durch den Wald wanderten. Es dauerte nicht lange, bis die letzten Lichter der Stadt nicht mehr zu sehen waren. Bald darauf konnte man das erste Flimmern eines grünen Nordlichts sehen. Dann wurden es immer mehr. Meine Aufnahmen sind leider nicht so gut geworden. Auf dem Display sahen sie noch gut aus, als ich sie auf dem Computer betrachtete und vergrößerte, sah man, dass sie verwackelt waren. Ich musste aus der Hand fotografieren. Ein großes Stativ hatte ich nicht dabei.
Eine Besonderheit am Rande. Auf dem Weg zu den Punkten, an denen wir die Nordlichter sahen, verabschiedete sich ein Paar, Simon und Melanie, und sagte, dass sie uns später wieder treffen würden. Sie hatten mit Robert einen Treffpunkt ausgemacht.
Dort kamen sie auch bald an. Es stellte sich heraus, dass sie sich von uns getrennt hatten, weil Simon Melanie einen Heiratsantrag unter den Nordlichtern machen wollte. Als sie ankamen hielt Melanie uns ihre Hand mit dem Verlobungsring entgegen. Das war für diese beiden ein sehr romantischer Abend. Viel Glück euch beiden für eure gemeinsame Zukunft.
Als wir ins Hotel zurückkamen, war es schon kurz vor MItternacht.

Am nächsten Morgen, Sonntag, 9. Januar, hieß es wieder einmal - abreisen. Die Abfahrt verschob sich um eine halbe Stunde. Dann ging es schließlich los. Unser nächstes Ziel war ein Lavafeld, wo der Natthagi Vulkan im Mai 2021 ausgebrochen ist. Noch im September 2021 strömte Lava von dem 841 m hohen Berg Langihryggur.

Unsere Fahrt ging nun weiter nach Reykjavik. Den Anfang der Stadtrundfahrt machte 'Perlan, Wonders of Iceland' mit einigen interessanten Ausstellungen.
Als nächstes sahen wir eine Kirche, die eher an ein amerikanisches Space Shuttle erinnerte als an eine Kirche.Es ist die Kirche des Hallgirmur. Sie wurde zwischen 1945 und 1986 erbaut und nach dem isländischen Poeten Hallgrimur Peturssson benannt. Vor der Kirche steht eine Statue von Leif Eriksson, der bereits im Jahr 1000 in Amerika gelandet war.
Harpa, das Opern- und Konzerthaus konnten wir nur von seinen Vorräumen aus sehen. Wegen Corona blieb der Konzertsaal für Besucher geschlossen.
Einige hundert Meter weiter kamen wir an einem stilisierten Wikingerschiff aus Metall vorbei. Hiervon wollte jeder ein Bild machen.
Unser Endziel für heute war das Hotel 'Cabin'. Es machte seinem Namen alle Ehre. Die Zimmer waren wirklich nicht größer als eine Kabine.
Für den Abend schlug Robert vor, gemeinsam ein Lokal aufzusuchen, das er kennt, um dort angemessen und bezahlbar etwas zu essen und zu trinken zu erhalten.
Die Wirtin legte ein verkürztes Menü vor, in dem u. a. ein Fischgerich aufgeführt war, das auch ein Stück Gammelhai beinhaltete.
Wir sahen einmal einen Fernsehbericht, der von dem Gammelhai handelte. Das wollten wir nicht, obwohl wir sehr offen für alles sind. Einige wenige aus der Gruppe bestellten dieses Gericht. Ihr Tenor war: Der Gammelhai schmeckt fürchterlich!
Als wir zum Hotel zurück wollten, regnete es. Ein paar Gruppenmitglieder gingen dennoch zu Fuß, andere bestellten Taxis. Wir hatten uns ebenfalls für ein Taxi entschieden. Bei unserer Rückkehr stellten wir fest, dass selbst das Hotelrestaurant geschlossen war. So blieb uns nichts anderes übrig als den Rest des Abends auf dem Mini-Hotelzimmer zu verbringen.

Montag, 10. Januar
Einige hatten das Zusatzangebot 'Blaue Lagune' gebucht. Wir hatten davon Abstand genommen. So hatten wir den Tag frei und konnten uns in Reykjavik frei bewegen und uns die Dinge anschauen, die wir bei der kurzen Stadrundfahrt tags zuvor nicht besichtigt hatten, bzw. diese näher zu betrachten und uns hierfür auch mehr Zeit zu nehmen.
Auf unserem Weg in die Innenstadt kamen wir schon nach ein paar hundert Metern an eine Stelle vorbei, die mir bekannt vorkam. Bei näherer Betrachtung sahen wir, dass dies ein Originalteil der ehemaligen Berliner Mauer war.
Einige Meter weiter sahen wir das Höfdi-Haus, das Gästehaus der isländischen Hauptstadt. In ihm wohnte während des Gipfeltreffens vom 10. bis 12. Oktober 1986 der damalige amerkanische Präsident Ronald Reagen. Die Statue daneben zeigt Einar Benediktsson, der das Haus von 1913 - 1925 besaß.
In einer Grünalage kurz vor der Innenstadt sahen wir eine Statue, wo sich ein Krieger mit erhobener Hand auf einen symbolisierten Drachen stützt. Neugierig geworden gingen wir dorthin. Es handelt sich um das Standbild des Ingolfur Arnarson.
Im weiteren Verauf unseres Ausflugs in die Innenstadt kamen wir an verschiedenen, farblich interessanten Gebäuden vorbei. In der Fußgängerzone findet man einen Briefkasten, in den man Briefe für Santa einwerfen kann. Man sagt, dass jeder, der dies tut, auch Antwort von Santa erhält. Darunter stehen Santas Stiefel.
Eine Ampel fiel uns besonders auf. Diese Ampel war mit den Männchen bestückt, wie sie in der DDR üblich waren.
Hinter dieser Ampel war ein Platz auf dem eine Katzenskulptur 'Jolakötturinn' steht. Die Anekdote hierzu findet man bei Wikipedia.
Auf unserem weiteren Weg in Richtung Harpa, dem Opernhaus, kamen wir an einem besonderen Lokal vorbei, es war das Phallologische Museum in Reykjavik. Das Museum war heute am Montag geschlossen; das Lokal selbst war geöffnet. Da wir etwas in Zeitdruck waren, haben wir dort nichts getrunken. Es wäre sicherlich etwas Besonderes gewesen!

Dienstag, 11. Januar - Abreise
Um 14:55 Uhr soll unser Flieger von Keflavik (Reykjavik) nach Frankfurt starten. Unser Bus war für 11:30 Uhr bestellt, um uns abzuholen und zum Flughafen zu bringen. So hatten wir genügend Zeit, gemütlich unsere Koffer zu packen, zum Frühstück zu gehen und uns mit den anderen Reiseteilnehmern zu unterhalten.
Nach einer knappen Stunde waren wir am Flughafen und hatten auch hier genügend Zeit zum Einchecken.
Mit einer halben Stunde Verspätung startete unser Flieger A321Neo in Richtung Frankfurt.
So ging auch dieser kurze Urlaub zu Ende. Er war, wie auch die anderen, sehr erlebnisreich und interessant.

 
 
 
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