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Porsche 911

Young-/Oldtimer

Mein 911er

Mit den Young- und Oldtimern ist es wie mit einem Virus. Wer einmal davon befallen ist, kann so leicht nicht 'geheilt' werden.

Im Jahr 2009 kaufte ich mir den 944er und Ina 2011 ihren Käfer Cabrio. Wer nun glaubt, dass wir rundum mit unseren neuen Errungenschaften zufrieden und glücklich wären hat sicherlich recht. - Allerdings!!!

Auf etlichen Oldtimertreffen und -ausstellungen, die wir aktiv besuchten, d. h. wir mit unseren Autos teilnahmen, kam man mit den anderen 'Infizierten' in Berührung!

Als erstes verliebte sich Ina in einen Karman Ghia Cabrio. Warum sollte sie sich eigentlich nicht noch ein 'altes Auto' zulegen?

Bei den Gesprächen mit Porsche-Eigentümern kam ich auf die Vorzüge eines, wie ich ihn nenne, richtigen 911er. Was ich als einen solchen bezeichne, ist der, bei dem die Scheinwerfer wie bei dem Ur-911er noch vorne hervorstehen. Weiterhin war damals ein richtiger Porsche ein Auto aus Zuffenhausen, das luftgehkühlt war. Der letzte Lufgekühlte war der 911/993.

In dieses Schema passte somit nur noch der 911/964.

In den nächsten Monaten schauten wir uns im Internet um. Weder fanden wir einen Karman Ghia noch einen 964er, wie ich ihn gern gehabt hätte.

Eines Tages im Juli standen mehrere Anzeigen bei AutoScout24, die mich interessierten. Wieder schaute ich nach einem Auto mit Automatik. In Offenbach wurde ein 964er angeboten, der mir von der Beschreibung her gut gefiel, der allerdings ein "Schalter" war.

Zwei weitere gab es in Hamburg und Quickborn; beide mit Automatik; der eine in weiß, der andere in rot. Jetzt hatte mich die Jagd gepackt. Da Sommerferien waren und Anja ohnehin ihre Tante in Hamburg besuchen wollte, war mein Vorschlag, dass wir mit meinem Porsche 944 nach Hamburg und Quickborn fahren wollten, um uns die beiden Autos anzuschauen, ein willkommener Vorschlag. Nach einem Anruf in Hamburg hatten wir auch schon jeder eine Unterkunft.

Wir packten Neo ein und fuhren los. Allerdings am Tag vor der Abreise rief ich nochmals in Quickborn an und kündigte meinen Besuch an. Jetzt musste ich leider hören, dass der Eigentümer das Auto schon verkauft hatte. Quickborn mussten wir streichen.

Nach mehrstündiger Fahrt kamen wir in Hamburg an. Am Nachmittag wollten wir uns mit dem Verkäufer des weißen 964er treffen. Die Adresse war an einer Garagenzeile. Wir fanden ihn nach kurzer Suche. Als er die Garage öffnete und da Auto herausfuhr, kam ein 911er Targa aus den 80er Jahren heraus. Waren wir einem Missverständnis aufgesessen?

Es klärte sich bald auf. Er hatte zwei Porsche aus den USA importiert und wollte diese hier verkaufen. An dem Targa zeigte ich kein Interesse. Er war zu teuer, ein 'Schalter' und hatte zuviele Meilen auf dem Tacho.

Jetzt fuhren wir ein paar hundert Meter weiter hinter ihm her in eine Tiefgarage. Dort stand ein weißer 964 mit Automatik.

Der Teufel steckt im Detail. Bei AutoScout24 kann man im Inserat nur km-Angaben machen. So schrieb er, dass das Auto 152000 km auf dem Tacho hätte. Bei genauerem Hinschauen waren es aber 152000 Meilen (>240000km). Das war selbst für einen 911er eine Menge. Als er das Auto von seinem Abstellplatz etwas weiter ins Licht fuhr, konnten wir erkennen, dass unter dem Motor eine große Öllache war. Damit war das Geschäft geplatzt. Ich sprach ihn noch darauf an und warf ein, dass andere, die Autos aus den USA verkauften die Meilen ind Kilometer umrechneten und im Text entsprechend vermerkten.


Wir verabschiedeten uns und fuhren unserer Wege.

Noch am Abend rief er auf meinem Handy an und schlug vor, den Preis weiter zu reduzieren, wenn ich das Auto übernähme. Ich entschied mich dagegen. Ina schrieb ich eine WhatsApp-Nachricht, dass wir 'keinen Familienzuwachs' bekommen würden und am nächsten Morgen zurückkehren wollten.

Einige Tage später rief ich bei der Adresse in Offenbach an, um mir das Auto doch einmal anzuschauen. Wieder fuhren wir, Ina und ich, mit dem 944er vor.

Im Hof stand ein fein herausgeputztes Auto. Bei näherer Besichtigung gab es einiges zu verhandeln. Das Fenster im Verdeck war gerissen, was allerdings auch in der Anzeige stand. Auf dem Tacho waren 91842 Meilen angezeigt, was der Inserent mit umgerechnet knapp 147000 km angab. Wir vereinbarten, dass der Verkäufer das Dach reparieren lassen sollte. Weiterhin sollte das Auto sowohl TÜV nach deutschem Recht bekommen als auch alle Papier mit übergeben werden, die es ermöglichten, das Auto ohne Umschweife in Deutschland zuzulassen.

Für all diese Arbeiten wollte er ca. zwei Wochen Zeit haben.

Nach diesen Verhandlungen setzte sich Ina in das Auto und bekam große Augen. Ihr gefiel es. Sie sagte: "Das gefällt mir - einpacken!" Nun war ich im Obligo. Allerdings rannte sie bei mir offene Türen ein. Wie immer handelte ich den Preis noch um ein paar hundert Euro nach unten. Dem Vertrag stand danach nichts mehr im Wege. Eine Anzahlung ließ ich noch da, bevor wir uns verabschiedeten. Eine größere Probefahrt war nicht möglich, da das Auto direkt aus den USA kam und hier keine Kennzeichen hatte. Da es Samstag war, waren auch keine Kurzzeitkennzeichen mehr erhältlich. So fuhr ich auf dem Hof der Werkstatt einmal hin und her; das war's.

Am 11. August 2012 holten wir das Auto ab. Anja war neugierig und wollte dabei sein. Also fuhren wir zu viert (mit Neo) in Inas Auto zur Werkstatt im Frankfurter Ostend an der Stadtgrenze zu Offenbach und holten das gute Stück ab. Mittlerweile hatte ich Kurzzeitkennzeichen besorgt, um damit genügend Zeit für die Zulassung zu haben. Am Wochenende musste das Auto logischerweise ausgiebig probegefahren werden!


 
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